Der Fotograf und Digitalkünstler Lasse Behnke bringt uns mit seinen beeindruckenden Werken zum Staunen. Wir haben ihn unter anderem gefragt, was ihn zur Bildbearbeitung geführt hat und welche Programme er nutzt.
Lasse Behnke im Interview: fantastische Visionen
Mit seinen Werken bereichert Lasse Behnke nicht nur den Markt der Stockfotografie. Die Bilder des Photoshop- Profis begeistern seine Auftraggeberinnen und Auftraggeber sowie auch unsere Redaktion. Im Interview verrät uns der Fotokünstler mehr über seine Arbeit.
DigitalPHOTO: Herr Behnke, was genau hat Sie zur Bildbearbeitung geführt?
Lasse Behnke: Ich habe schon während der Schulzeit gerne mit Bildbearbeitungsprogrammen herumgespielt. Deshalb habe ich mich für den Beruf des Mediengestalters interessiert. Zunächst hat es mit dem Ausbildungsplatz nicht geklappt. Daher habe ich einen kleinen Umweg genommen und ein Geografie-Studium angefangen, welches ich todlangweilig fand und nach anderthalb Semestern abgebrochen habe, um mich erneut auf meinen Wunschjob zu bewerben.
Ich habe dann meine Ausbildung zum Mediengestalter in einer kleinen Bremer Werbeagentur absolviert und währenddessen schon meine Werke über Stockagenturen wie Adobe Stock oder Shutterstock verkauft. Dadurch war ich auch neben der Ausbildung fast täglich zu Hause in Photoshop aktiv.
Sind Sie Digitalkünstler in Vollzeit?
Seit 2011, also direkt nach meiner Abschlussprüfung, bin ich in die Vollzeit-Selbstständigkeit gegangen. Meine Stock- Verkäufe haben das möglich gemacht. Anfangs habe ich noch einige Gestaltungsaufträge wie Flyer oder Visitenkarten angenommen, aber mit den Jahren habe ich mich immer mehr auf die Bildbearbeitung und vor allem auf werbliche Fotomontagen spezialisiert. Heute produziere ich weniger Stockbilder und arbeite dafür vermehrt an verschiedenen Auftragsarbeiten.
Was beeinflusst Ihre markante Bildsprache?
Ein immer noch großer Teil meines Portfolios besteht aus Bildern, die ich für den Stock-Markt produziert habe. Dabei ging es vor allem darum, ein Bild zu einem Thema zu kreieren, das eine relativ klare Zielgruppe hat.
Also zum Beispiel habe ich eine ganze Reihe von Lkw-Bildern, die bis heute sehr beliebt in der Logistikbranche sind. Die gleichen Herangehensweisen nutze ich auch für meine Auftragsarbeiten.
Ich möchte durch die Optik und manchmal auch durch die Story des Bildes einen Unterhaltungswert bieten. Bisweilen hole ich mir auch Inspiration in Büchern, die ich lese oder aus Filmen, die ich zuvor gesehen habe. Auch andere Künstler, denen ich folge, tragen viel zu dem Inhalt meiner Bilder bei.
Worauf achten Sie bei Ihren Kompositionen?
Ich versuche, mit jedem Bild ein Stück besser zu werden. Ich habe bei meiner Arbeit im Stockbereich jedes Werk als potenziellen Bestseller gesehen und dementsprechend viel Zeit pro Bild investiert. Natürlich ist bei weitem nicht jedes ein Kassenschlager geworden, aber insgesamt hat sich das für mich ausgezahlt und hat dafür gesorgt, dass meine Bilder einen hohen Wiedererkennungswert entwickelt haben.
Grundsätzlich sieht man in meinen Bildern häufig spannende Lichtsituationen kombiniert mit kontrastreichen Farben und vielen Effekten, wie Nebel, Rauch, Feuer oder Staub. Bei den Bildthemen bin ich absolut nicht festgelegt und es kann sein, dass ich an einem Tag ein süßes Hundebild erstelle und am nächsten Tag einen katastrophalen Waldbrand in Szene setze. Ich denke, wenn man die Regeln der Bildgestaltung beherrscht, kann man wahrscheinlich jedes Thema visuell interessant darstellen.
Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit am meisten?
Die Möglichkeit, Bilder, die vorher nur in meinem Kopf existiert haben, für andere sichtbar zu machen. Wenn diese Bilder dann noch Gefallen finden und Menschen inspirieren, ist das ein tolles Gefühl.
Wie setzt sich Ihre Ausrüstung zusammen und welche Programme nutzen Sie?
Um Fotos für meine Composings zu schießen, nutze ich hauptsächlich eine Sony Alpha 7R II. Die hat zwar mittlerweile schon ein paar Jahre auf dem Buckel, aber die Bildqualität überzeugt mich immer noch. Obwohl ich mehrere Objektive habe, nutze ich in letzter Zeit eigentlich so gut wie nur noch das Sigma 28–70 mm F2,8.
Als Zweitkameras habe ich die Sony Alpha 6000, die ich in erster Linie als Webcam nutze. Dazu kommen verschiedene Blitze, unter anderem die Siros von Broncolor, um die gewünschte Lichtsituation zu erzeugen. Am Rechner arbeite ich in erster Linie mit Photoshop und Blender.
Welche zukünftigen Projekte planen Sie?
Aktuell kommt der größte Teil meiner Einnahmen aus Auftragsarbeiten, was natürlich grundsätzlich nicht verkehrt ist. Ein anderer und kleinerer Teil kommt aus persönlichen Projekten, wie Video-Kursen und Coachings.
Mein Ziel ist es, diese Anteile zu verschieben und den letzteren zu vergrößern. Daran arbeite ich im Hintergrund und möglicherweise wird es in nicht allzu ferner Zukunft auch das ein oder andere neue Produkt geben. Spruchreif ist es aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.
Lasse Behnke bietet Videokurse und Coachings an, in denen Sie vom ihm lernen können, wie auch Sie meisterhafte Kompositionen wie der Profi erstellen können.
Dabei erklärt der Fotokünstler Schritt für Schritt, wie seine Bilder entstehen, aber auch, worauf er bei der Bildgestaltung und glaubwürdigen Fotomontagen achtet.
Seine Video-Kurse sind unter www.fotobooster.de zu finden.
Für individuelle Einzelcoachings können Sie Lasse Behnke per E-Mail über info@lassedesignen.de kontaktieren.
Der Fotograf und Digitalkünstler Lasse Behnke aus Bremen widmet sich seit seinem Abschluss als Mediengestalter im Jahr 2011 voll und ganz der Erstellung professioneller Werbebilder. Als Auftrags- und Stockfotograf verkauft er seine Werke global über Bildagenturen und zählt mit über 500.000 Verkäufen zu den Top-Anbietern der Branche.
Instagram, YouTube: @lassedesignen | www.lassedesignen.de | www.fotobooster.de