Spätestens seit der 50mm-Art-Optik von Sigma wurde der Wunsch nach einer lichtstarken 85mm-Festbrennweite aus derselben Serie in Onlineforen immer lauter. Nun ist es da –und überzeugt auf voller Linie.
Porträtfotografen kommen an einer lichtstarken Festbrennweite einfach nicht vorbei. Die Kombination aus einer Telebrennweite und einer großen Offenblende ist bereits seit analogen Zeiten ein Garant für eindrucksvolle
Hintergrundunschärfe. Nachdem wir bereits einige Art-Objektive von Sigma im Testlabor sowie in der Praxis unter die Lupe nehmen konnten, warteten wir gespannt auf das vom Hersteller zur photokina 2016 angekündigte Porträtmodell 85mm F1,4 DG HSM Art. Bereits beim Hands-on-Test auf der Fotomesse fiel auf, dass die Optik wuchtig und massiv daherkommt, Sigma es aber dennoch schafft, trotz großer Abmessungen und einem Gewicht von über einem Kilogramm ein hervorragendes Handling zu erzeugen – und der tolle erste Eindruck bestätigte sich dann auch bei unserem Labortest.
Knackscharf ab Offenblende
Sigma führt mit der neuen Porträtoptik die hervorragende optische Leistung der bisherigen Art-Festbrennweiten fort. Auffällig hierbei ist die hohe Abbildungsleistung bereits bei Offenblende. Von Verzeichnung oder störender Vignettierung kann beim Sigma nicht die Rede sein. Die daraus resultierende Kaufempfehlung gilt allerdings vor allem für ambitionierte Fotografen. Denn neben der Motivation, die massive Optik auch wirklich tragen zu wollen, fällt der Preis mit 1.250 Euro recht hoch aus – wenn auch gerechtfertigt. Zum Vergleich: Das kompaktere und bildstabilisierte Tamron SP 85mm F/1,8 Di VC USD erreicht mit 92,49 Prozent nicht ganz die Topwerte des Sigmas, ist mit 800 Euro dafür aber auch deutlich günstiger.
Sigma 50mm F1,4 DG HSM Objektiv für Canon EF Objektivbajonett
- Exzellente Laborergebnisse
- Keine Verzeichnung messbar
- Vignettierung fällt gering aus
- Ab Offenblende großartige Schärfe, zwischen Blende f/4 und f/8 beste Leistung
- Köcher und Gegenlichtblende inklusive
- Sehr hochwertig verarbeitet …
- ...mit einem Gewicht von rund 1120 Gramm aber bei Weitem kein Fliegengewicht