Landschaftslinse: Mit dem neuen SP 15-30 bietet Tamron eine preisgünstigere Alternative zu den alteingesessenen Profioptiken von Canon und Nikon. Auflösung, Randabschattung, Verzeichnung – wir haben den gegenüber seinen direkten Gegenspielern günstigeren Weitwinkelzoom getestet.
Gerade Landschaftsfotografen werden angesichts der Brennweite von 15-30mm und der durchgängigen Lichtstärke von f/2,8 hellhörig. Erst recht, wenn die ohnehin starken Werte durch einen Ultraschallmotor, einen Bildstabilisator und das Gütesiegel „SP“ (Super Performance) ergänzt werden. Doch kann es Tamrons neue Optik mit Toplinsen von Canon und Nikon aufnehmen? Als Konkurrenten sind hier vor allem das Canon EF 16-35mm 1:2,8L II USM (Testurteil: 93,51 %, ca. 1.330 €) und das Nikon AF-S Nikkor 14-24mm 1:2,8G ED (Testurteil: 91 %, ca. 1.470 €) zu nennen. Beide bieten eine ähnlich weitwinklige Anfangsbrennweite und im Falle des Canon sogar einen etwas größeren Zoombereich.
Die 1000 Euro-Grenze
Dem hat das Tamron SP 15-30mm vor allem eines entgegenzusetzen: seinen Preis. Denn mit einer UVP von rund 1.100 Euro ist es im Vergleich günstiger zu haben. Erst recht, wenn der Straßenpreis über kurz oder lang sogar unter die 1.000-Euro-Grenze rutschen dürfte. Weiterhin punktet die Optik mit qualitativen Leckerbissen.
Dazu zählen die XGM- und LD-Glaselemente in der vorderen Linsengruppe und die eBand-Beschichtung, die in Verbindung mit der BBAR-Beschichtung Bildartefakte und Lichtreflexe reduziert. Zudem hat das SP 15-30mm noch ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Canon- und Nikon-Optik: den Bildstabilisator (VC), der schärfere Fotos aus der Hand ermöglicht und damit die Flexibilität erhöht. Neben der gehobenen Ausstattung überzeugt das Tamron aber vor allem durch seine optische Güte. Im Labor kommt es auf sehr gute 86,50 Prozent Auflösung. Damit liegt es über Nikons 14-24mm (80,93 %) – aber unter Canons EF 16-35mm (99,18 %). Nikon-Fotografen sollten sich also Tamrons neuen Landschaftsspezialisten einmal ganz genau ansehen ...
- Sehr gute Auflösung bereits ab Offenblende
- Geringe Randabschattung ab f/5,6
- Ab 20mm praktisch ohne Verzeichnung
- XGM- und LD-Glaselemente
- eBAND-Vergütung zur wirkungsvollen Reflex- und Artefaktreduktion
- Mit 1.100 Gramm kein Leichtgewicht
- Ohne Filtergewinde
