Test

Von uns getestet: Sony RX 10

In der Bridgekamera-Klasse tat sich zuletzt herzlich wenig. Doch nun kommen gleich drei neue
interessante Superzoomkameras auf uns zu. Den Anfang macht die RX10 von Sony. Mit 8-fach-Zoom, durchgehender Lichtstärke f/2,8 und extragroßem 1-Zoll-Sensor hat sie echtes Kracherpotenzial – wäre da nur nicht ihr Preis, Wir haben die Luxus-Bridge getestet.

Waren die Bridgekameras vor einigen Jahren noch die Zugpferde der Branche, fristeten sie jüngst nur noch ein Schattendasein. Die Nachfrage nahm kontinuierlich ab. Einzig der Durchbruch der 1000mm-Marke sorgte punktuell noch für Furore. Gekauft wurden aber dennoch vorzugsweise DSLRs und Systemkameras mit flexibler Wechseloptik.

Gleich drei neue Modelle

Nun aber scheinen die Hersteller der Klasse neues Leben einzuhauchen. Denn mit der RX10 (großer Sensor), der S1 (wetterfest) und der WB2200F (DSLR-Optik) kommen gleich drei neue – und vielversprechende – Superzoommodelle auf den Markt. Dabei steht insbesondere bei Sony nicht der Zoomwert im Fokus, sondern der 20,2-MP-Exmor-Sensor im Inneren der Kamera. Dieser misst ordentliche 13,2 x 8,8 Millimeter (1 Zoll) und verspricht dementsprechend eine sehr gute Bildqualität samt DSLR-typischer Schärfentiefe.

Der Vorabeindruck bestätigt sich sowohl bei unserem Test im Labor als auch unterwegs. Bis ISO 800 brilliert die RX10 mit hervorragender Schärfe und einer sehr guten Farbwiedergabe. Im Mittel werden über 1400 Linienpaare unseres Testbilds aufgelöst. In den höheren Stufen muss man allerdings ein zunehmendes Rauschen in Kauf nehmen – auch wenn die Auflösung erst ab ISO 6400 deutlich absinkt.

Pluspunkt: Ausstattung

Pluspunkte gibt es für die gelungene Ausstattung der RX10. Insbesondere für das lichtstarke Carl Zeiss-Zoomobjektiv mit durchgehender Blende f/2,8. Vergleichsweise gering fällt indes der Zoombereich aus. 24-200mm decken zwar einen guten und sinnvollen Bereich ab, Mitbewerber bieten allerdings mit über 1000mm deutlich mehr Spielraum. Dafür kann sich die Bildqualität der Sony-Bridge in allen Brennweitenbereichen sehen lassen.

Gesamteindruck

Gut gefallen uns der Blendenring mit Klick-Funktion (man hört, wie die Blende einrastet), der zuschaltbare ND-Filter für Aufnahmen in sehr heller Umgebung sowie der gut erreichbare Fokusregler. Wi-Fi, NFC und ein Klappdisplay sind ebenfalls an Bord. Auch der Videomodus (Full HD; 50p) überzeugt in Sachen Qualität und Einstellvielfalt. So profitiert man beim Filmen unter anderem von dem sehr leise und flüssig laufenden Zoommotor der Optik und dem direkt in der Kamera regulierbaren Audiopegel.

Fazit

Respekt! Mit der RX10 erreicht Sony ein neues Qualitätslevel unter den Bridgekameras. Noch nie gelangen mit einer Kamera dieser Klasse qualitativ so hochwertige Bilder. Die Fotoqualität ist – zumindest bis ISO 800 – hervorragend. Der große 1-Zoll-Exmor-Sensor spielt all seine Stärken aus. Ebenfalls top: das lichtstarke Carl Zeiss-Objektiv mit f/2,8 und 24-200mm Brennweite. Einzig der Preis schmälert den ansonsten sehr guten Gesamteindruck: 1.200 Euro sind für eine Bridgekamera doch eine Spur zu hoch gegriffen.

Die Highlights

  • Großer 1-Zoll-Exmor-Sensor
  • Durchgehende Lichtstärke f/2,8
  • Sehr gute Bildqualität bis ISO 800
Bewertung
Name
Sony Sony DSC-RX10
Pro
  • Carl Zeiss-Zoom-Objektiv mit einer konstant hohen Lichtstärke (F/2,8)
  • Gute Auflösung bis ISO 800
  • Staub- und spritzwassergeschütztes Magnesiumgehäuse mit Top-Handling
  • Wi-Fi und NF C inklusive
Contra
  • Externes Ladegerät optional
  • Der Preis fällt mit 1.200 Euro zu hoch aus
Preis
(Handel/UVP) 1.199 €/1.199 €
Bewertung
(88%)
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