Zwei Foto-Ausstellungen können wir Ihnen heute nahelegen: Da wären zum einem die imposanten Stillleben der in Deutschland geborenen und in Paris und Nebraska lebenden Fotografin Vera Mercer. Ihre schaurig-schönen Bilder werden derzeit in Kaiserslautern ausgestellt. In Nürnberg steht dagagen die Architektur im Mittelpunkt. Dort findet gerade die Gruppenausstellung "Homebase" statt.
Vera Mercer – Stillleben
Während Stillleben als Motive in der Malerei fest verankert sind, fristen sie in der Fotografie eher eine Randerscheinung. Diesem Umstand wirkt die in Omaha, Nebraska und Paris lebende Künstlerin Vera Mercer entgegen. Aufwendig inszeniert sie Arrangements, in denen Blumen, tote Tiere, Vasen, überreife Früchte und Ähnliches zu einem komplexen Ganzen kombiniert werden. Seit 2006 widmet sich die 1936 in Berlin geborene Fotografin diesem Genre. Ihre Aufnahmen werden auf einem Papier ausgedruckt, das eigentlich für Wasserfarben vorgesehen ist. So bekommen die Bilder zusätzlich einen malerischen Aspekt. Vereinzelt tauchen auch Menschen in Mercers Arbeiten auf. Hier verbindet sie die Bilder mit einem weiteren Fotogenre, dem sie sich bis 2006 hauptsächlich beschäftigt hat, dem Porträt. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern zeigt aktuell die beeindruckenden Stillleben von Vera Mercer in einer ausführlichen Ausstellung. Jedes der gezeigten Bilder ist ein Kunstwerk, das es zu entdecken gilt.
Kaiserslautern | bis 3. April 2016 | www.mpk.de
Interieurfotos: Daheim bin ich König
Im weitesten Sinne behaglich wird es in der Nürnberger Gruppenausstellung „Homebase“. Internationale Künstler und Fotografen zeigen dort ihre unterschiedlichen Auseinandersetzungen mit Wohneinrichtungen. Dabei wird unter anderem auf den Widerspruch eingegangen, dass Mobilität und räumliche Flexibilität heutzutage selbstverständlich vorausgesetzt, das eigene Zuhause aber als ein unantastbares Refugium angesehen wird.
Nürnberg | bis 21. Februar 2016 | www.kunstkulturquartier.de