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Anja Niedringhaus-Preis für mutigen Fotojournalismus geht an Heidi Levine

Die freie Fotojournalistin Heidi Levine ist die erste Gewinnerin des Anja Niedringhaus-Preises für mutigen Fotojournalismus. Die Amerikanerin wird von der Non-Profit-Organisation International Women’s Media Foundation (IWMF) ausgezeichnet. Der Preis soll die Arbeit der 2014 in Afghanistan ums Leben gekommenen Pulitzer-Preisträgerin und AP-Fotografin Anja Niedringhaus würdigen. Heidi Levins Mut und Engagement für die Geschichte von Gaza seien unermüdlich, begründete die Jury ihre Entscheidung.

Heidi Levine hat die Krisen- und Konfliktberichterstattung zu ihrer Lebensaufgabe gemacht. Sie berichtete über entscheidende Momente im Nahen Osten, unter anderem die Revolutionen in Ägypten, Syrien und Libyen, und das Schicksal irakischer Flüchtlinge in Jordanien, Syrien und Schweden. Eingebettet in das amerikanische Militär berichtete sie über im Irak stationierte US-Soldatinnen. Sie hat zudem in Afghanistan, Georgien, und Indien gearbeitet. Sie selbst äußerte sich wie folgt zu ihrer Auszeichnung:

Ich fühle mich geehrt, mit einem Preis ausgezeichnet zu werden, der das Andenken an Anja aufrechterhält. Sie war eine Fotojournalistin und eine Frau, die ich bewundert und respektiert habe. Ich habe sie oft bei der Arbeit unter extremen Bedingungen um Rat gefragt. Wir hatten eine starke berufliche Verbundenheit und Vertrauen zueinander, eine Solidarität, die viele von uns so empfunden haben. Wir vermissen sie alle sehr.

Anastasia Vlasova und Rebecca Blackwell lobend erwähnt

Zwei weitere Fotojournalistinnen wurden von der Jury lobend erwähnt: Fotografin Anastasia Vlasova für ihren „herausragenden Mut und ihre riskante Berichterstattung“ über den anhaltenden Konflikt in der Ost-Ukraine und AP-Fotografin Rebecca Blackwell für ihre Berichterstattung aus der Zentralafrikanischen Republik, „mit der sie unglaublichen Mut unter schwierigen Umständen bewiesen hat“.

Ausführliche Impressionen der Arbeit der drei Fotojournalistinnen finden Sie auf der Webseite der IWMF.

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