Ein bildschöner Hund, ein märchenhafter Wald und ein Fotograf, der den malerischen Augenblick erkannt hat – mit diesen Zutaten und durch ein „wenig“ Nachbearbeitung entstand eine ganz besondere Aufnahme. Erfahren Sie im Leserinterview, wie die Aufnahme entstand.
Wo wurde das Foto aufgenommen?
Das Bild entstand bei einem Spaziergang im Mai dieses Jahres in Bad Blankenburg. Ich war mit Freunden spazieren, und wir machten auf dem Weg immer wieder Fotos, bis wir an dem umgestürzten Stamm vorbeikamen.
Wessen Hund ist das?
Das ist die Hündin meiner Freunde. Sie hört auf den Namen Yasu und ist eine Akita Inu – eine japanische Rasse.
Ist sie allein auf den Stamm geklettert?
Als ich das Motiv sah, sagte ich zu meinen Freunden: „Da muss eure Yasu hoch.“ Meine Bekannten haben sie dann auf den Baumstamm gehoben, worauf sie gleich sitzen blieb.
Ein Märchenhafter Anblick. Wie waren die Lichtverhältnisse vor Ort?
Die Sonne kam von rechts weich durch die Bäume. Mir war gleich klar, wie der Look werden sollte. Es musste träumerisch werden mit der kleinen „Hundeprinzessin“. Außerdem wusste ich, dass ich das Foto noch bearbeite.
Was haben Sie alles nachbearbeitet?
Zuerst habe ich die RAW-Datei entwickelt. Dabei wurden die Helligkeit und der Kontrast erhöht, Tiefen angepasst und das Bild wurde geschärft.
Das war aber noch nichts alles, oder?
Weiter ging es in einem Photoshop- Smartobjekt. Als Erstes habe ich mit einer Tonwertkorrektur die Mitteltöne und dann die Vignette abgedunkelt. Der Nebeleffekt sind Blendenflecke auf einer Ebene im Modus „Negativ multiplizieren“. Lichter und Schatten verstärkte ich mittels zweier grauen Ebenen mit Abwedler und Nachbelichter. Die Lichter habe ich mit einem weißen Pinsel auf einer leeren Ebene noch extra nachbearbeitet. Den Farbton habe ich ins Rötliche gezogen, nachgeschärft, und „schon“ war ich fertig.
Das klingt nach viel Arbeit. Wie viel Zeit stecken Sie in die Fotografie?
Das ist total unterschiedlich. Ich mache es als Hobby, von daher erlaube ich es mir, dafür so viel Zeit zu nehmen, wie ich möchte – mal mehr mal weniger.
Hat es Ihnen die Tierfotografie besonders angetan, oder gibt es andere Gerne, die Sie ebenso mögen?
Ich nutze gerne die Gelegenheit, meine eigenen und andere Tiere abzulichten. Meine Lebensgefährtin und ich besitzen zusammen drei Hunde. Darauf spezialisiert habe ich mich aber nicht. Meist fotografiere ich auch Porträtaufnahmen und im Cosplay-Bereich.
Gibt es Foto-Projekte für die Zukunft?
Ja, die gibt es. Ich habe Ideen und Vorstellungen, die in meinem Skizzenblock landen. Vieles kommt aber auch bei Shootings spontan zustande.
Damit sind wir bei der letzten Frage: Gab es eine interessante Anekdote rund um die Entstehung des Bildes?
Drei Menschen, vier Hunde und eine Kamera – da kann ja nur etwas Gutes dabei rauskommen.
Der 35-jährige gelernte Steinmetz Stefan Schachameyer ist in seiner Freizeit gerne in der Natur unterwegs. Seit etwa zwei Jahren hat er die Fotografie für sich entdeckt. Tier- und Porträtaufnahmen gehören zu seinen liebsten Motiven.
Equipment:
Canon EOS 80D
Canon EF-S 24mm F/2,8
Canon EF 50mm F/1,8
Tamron SP 70-200mm
www.motamo-pictures.de
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