Sigmas Objektiv-Neuheit dürfte Landschafts- und Architekturfotografen kaum entgangen sein. Wir haben für Sie getestet, ob es seinen Preis von 1.749 Euro wert ist.
Das neue Weitwinkel-Zoomobjektiv von Sigma ließ auch unsere Herzen in der DigitalPHOTO-Redaktion höherschlagen. Kein Wunder, denn der Hersteller garantiert mit der Neuheit „eine Welt ohne Verzeichnung“ – der Traum aller Landschafts- und Architekturfotografen. Ebenso sollen Bildqualität und Haptik besser sein als je zuvor. Sigma stampfte die Profi-Optik nämlich nicht einfach so aus dem Boden, sondern konnte bereits Erfahrung in dieser Objektivklasse sammeln: Vor 14 Jahren präsentierte der Hersteller das erste Modell der nun dreiteiligen 12-24mm-Reihe. Die neueste Linse der Art-Serie bedient, anders als seine beiden Vorgänger, ausschließlich Profis: Mit einem Preis von rund 1.749 Euro (abhängig vom Kameraanschluss) ist es rund 1.000 Euro teurer als sein nach wie vor erhältlicher Vorgänger.
Beim genauen Hinsehen fällt dabei auf, dass es sich beim Art-Modell nicht nur um ein Facelift, sondern um eine umfassende Weiterentwicklung handelt. So verfügt die neue 1,1 Kilogramm schwere Optik über eine durchgehende Lichtstärke von f/4, neun Blendenlamellen und einen Spritzwasserschutz. Wie ihre Vorgänger tritt auch das Art-Modell mit einer gewölbten Frontlinse und einer fest integrierten Gegenlichtblende auf. Sprich: Fotografen mit klassischen Rundfiltern schauen in die Röhre. Allerdings ist die Wölbung nötig, um den riesigen Bildwinkel im Ultraweitwinkelbereich bis 12mm Brennweite inklusive Vollformattauglichkeit zu realisieren. Auf 3D-Druck spezialisierte Unternehmen, wie www.logodeckel.de, bieten dank innovativer Herstellung passende Filterhalter für das Sigma an.
Sigmas Performance im Labor
Um es kurz zu machen: Das Sigma lieferte in unserem Testlabor ein tolles Ergebnis. Die Auflösung ist trotz des großen Weitwinkelbereichs über die gesamte Brennweitenabdeckung gut und das bereits bei Offenblende. Außerdem glänzt die Optik mit sehr geringer Verzeichnung und Vignettierung. Getreu der Art-Serie setzt Sigma auch in puncto Handhabung auf eine wertige Konstruktion und bedienerfreundliche Einstellelemente. Gibt es etwas zu meckern? Nicht wirklich. Allerdings fallen Gewicht und Preis – wenn auch angemessen – hoch aus. Canon-Fotografen empfehlen wir im Vergleich zum EF 11-24mm f/4L USM (90,04 %) das Modell von Sigma, da das „Art“ rund 1.100 Euro günstiger ist als das Konkurrenzmodell von Canon.
Den ausführlichen Test finden Sie in der DigitalPHOTO 5/2017.
- Tolle optische Qualität über den gesamten Brennweitenbereich
- Bereits bei Offenblende auflösungsstark
- Auch wenn das Gewicht mit 1,1 kg hoch ausfällt, ist die Haptik gut gelungen
- Im Test auf Verzeichnung und Vignettierung schneidet das Sigma hervorragend ab
- Hohes Gewicht
- Hoher Preis