Ratgeber

Telezoom-Objektive als Allrounder für unterwegs

Wer viel reist, für den ist ein Telezoom-Objektiv die ideale Optik für unterwegs. Objektive dieser Art decken einen ziemlich großen Brennweitenbereich ab und ermöglichen es so, die unterschiedlichsten Motive abzulichten, ohne dass ständig ein Wechsel der Optik durchgeführt werden muss. Nachfolgend erfahren Sie nicht nur was es bei Telezoom-Objektiven alles zu beachten gibt, sondern auch wie Sie das Objektiv an Ihrer Kamera richtig auswechseln.

Als Telezoom-Objektive bezeichnet man Objektive, die einen großen Brennweitenbereich – etwa von 18 bis 300mm – abdecken und dies in einem handlichen und kompakten Bauformat. Sie werden gerne auch als Reise-Zoomobjektive bezeichnet – mit diesen Allroundern müssen Sie keine Optik-Armada mitschleppen und sind trotzdem auf möglichst alle Motivsituationen vorbereitet. Längere Brennweiten bringen Sie näher an das Geschehen heran, mit den kürzeren nehmen Sie Landschaften und Gebäude auf. So sparen Sie sich nicht nur Gepäck, sondern auch das lästige Objektiv-Wechseln.

Belichtungszeiten

Wenn Sie im Telebereich mit einem Zoomobjektiv fotografieren, kann die lange Brennweite oft zu verwackelten Aufnahmen führen. Die Faustregel für die minimale Belichtungszeit gilt bei Teleoptiken wie bei Objektiven mit kürzeren Brennweiten: Die Verschlusszeit soll wenigstens der Objektiv-Brennweite entsprechen (z. b. 1/200s bei einer 200mm-Optik). Kürzere Verschlusszeiten sind natürlich noch besser! Schalten Sie auch den Bildstabilisator an.

Allerdings bezahlt man für diese Flexibilität einen gewissen Preis. So erzielen die Objektive bei mittleren Brennweiten durchaus gute Ergebnisse, doch in den Grenzbereichen, also bei sehr kurzen und sehr langen Brennweiten, stoßen sie an ihre Grenzen. Zudem sind die Allrounder lichtschwächer als hochwertige Spezialobjektive – im Weitwinkelbereich bei 18mm öffnet sich die Blende nur bis f/3,5. Die relativ kleine maximale Blende von etwa f/6,3 bei einer 250mm-Brennweite macht sie auch nicht zu den „schnelleren“ Optiken für Shootings bei schwachem Licht. Es ist aber praktisch unmöglich, eine Optik zu bauen, die gleichzeitig ein Top-Weitwinkel und Spitzen-Telezoom ist. Nichtsdestotrotz sind Reisezooms für unterwegs aufgrund ihrer Flexibilität einfach großartig. Bei Aufnahmen mit mittleren Brennweiten und guten Lichtverhältnissen sind Qualitätsunterschiede kaum bemerkbar.

Der Bildstabilisator

Auch die beste Linsenkonstruktion nutzt wenig, wenn beim Fotografieren ohne Stativ eine unruhige Hand und zu lange Verschlusszeiten für verwackelte Bilder sorgen. Dagegen hilft der Bildstabilisator an Ihrem Objektiv. Einige Hersteller wie Sony, Pentax oder Olympus verbauen sensorbasierte Stabilisierungssysteme. Canon oder Nikon setzen auf optische Bildstabilisatoren, die auf Basis beweglicher Linsenelemente direkt im Objektiv arbeiten (siehe Grafik). Die Effektivität der Stabilisierung lässt sich hierbei bereits im optischen Sucher beurteilen. Das Ganze funktioniert so: Winzige Bewegungssensoren (Gyrosensoren) registrieren Vibrationen und senden ein Signal an einen Mini-Prozessor, der dann die notwendigen Ausgleichsbefehle an Stabilisatorglieder schickt, die eine Ausgleichsbewegung initiieren. Bei sehr kurzen Verschlusszeiten ab 1/500 Sek. oder wenn Sie ein Stativ verwenden, schalten Sie den Bildstabilisator aus.

Die Klassenbesten

Tamron 16-300mm f3,5-6,3 DI II VC PZD Macro Preis: 494 € | www.tamron.de

Gesamtbewertung: 86,12%

Sigma 18-250mm f3,5-6,3 DC Macro OS HSM Preis: 279 €

www.sigma-foto.de

Gesamtbewertung: 88,71%

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