Die Frage der Perspektive stellt sich immer dann, wenn der passende Kamerastandpunkt für ein Motiv gewählt werden soll. Wie könnte der Betrachtungswinkel aussehen: zentriert oder normal, von oben oder doch lieber von unten?
Canon EOS 7D, 16mm, F/8, ISO 250, 1/80s (Bild: Fotolia.com/bseule)
Untersichtperspektive
Ein sehr tiefer Kamerastandpunkt sorgt für sehr ungewöhnliche Perspektiven und echte Hingucker.
Während Bilder aus der Vogelperspektive (siehe Tipp 1) von einem erhöhten Standpunkt aus aufgenommen werden, dreht sich der Effekt bei einer untersichtigen Perspektive quasi um. Die Kamera befindet sich hier ganz tief, praktisch auf dem Boden und blickt nach oben. Besonders hohe Gebäude, wie ein Turm oder ein Hochhaus, aber auch Bäume können so noch imposanter abgebildet werden. Allerdings verzerrt diese Perspektive enorm. Der untere Teil des Leuchtturms links wirkt riesig. Gerne wird die untersichtige Perspektive auch „Froschperspektive“ genannt. In unserem Fall trifft dieser nicht ganz zu. Würde man die Kamera auf den Boden legen und nur leicht nach oben kippen, hätten wir die Froschperspektive eingenommen.
Warum funktioniert das Foto so gut?
Bei dieser Perspektive wird von unten nach oben fotografiert.
1) Der Kamerastandpunkt ist sehr tief. Oft wird auch von der „Froschperspektive“ geredet. Allerdings wäre die Kamera dann nur leicht nach oben gekippt und man würde auch den Boden sehen.
2) Bei einer extremen Untersicht wie dieser wirkt das Motiv noch imposanter, als es vielleicht schon ist. Die Größenverhältnisse sind dadurch verzerrt.
Von der Normal- bis hin zur Fischaugenperspektive – wenn man beim Fotografieren mit der Perspektive spielt, kann man so manch ein spannendes Foto erzielen. Dabei sollten Sie einfach mal herumprobieren und auch je nach Motiv verschiedene Standorte aufsuchen.
Anhand von den sieben Beispielen in unserer Klickstrecke schulen Sie Ihren Blick, damit Sie sich auf der nächsten Fototour garantiert für die richtige Perspektive entscheiden. Wir erklären Ihnen, warum die einzelnen Bilder so gut funktionieren, damit Sie ganz genau nachvollziehen können, bei welchem Motiv welcher Blickwinkel ideal ist.
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